Symposien der Arbeitsgruppe „Musik und Psyche“ von 2001 bis 2008

Die DGPM wurde 2008 gegründet. Zuvor bestand eine Arbeitsgruppe "Musik und Psyche" die jährlich Symposien veranstaltete. Sie geht auf eine Initiative von Sebastian Leikert und Bernd Oberhoff zurück und wurde überwiegend von Bernd Oberhoff organisiert. Veranstaltungsort war die Kolping-Bildungsstätte in Coesfeld/Westfalen. 

Übersicht über die Inhalte der Symposien der Arbeitsgruppe:

Das Phänomen Richard Wagner

25. – 26.10.2008, Coesfeld/Westfalen

8. Coesfelder Symposium Musik & Psyche

Vorträge: Dieter Ohlmeier: Die Grenzenlosigkeit bei Wagner. Bernd Oberhoff: Richard Wagners Rheingold - oder der Ringkomplex. Karin Nohr: "Unbewusst - höchste Lust" - Tristan und Isolde als Werk von Sehnsucht, Überfluss und Mangel. Sebastian Leikert: Ringe in Ringen - zur Komplexität des ästhetischen Raumes der Oper.

Workshops: Imaginationen zu Musikbeispielen aus Tristan und Isolde (Karin Nohr). Versuch einer Affektanalyse beim Hören von Wagner-Musik (Dieter Ohlmeier). Eine Psycho-Analyse von Wagners Leitmotivtechnik (Bernd Oberhoff).

Liederabend mit Werken von Schumann, Brahms, Liszt, Wagner. Mareike Morr, Mezzosopran, Volker Link (Piano)

Ödipale Konflikte auf der Opernbühne

27. – 28.10.2007, Coesfeld/Westfalen

7. Coesfelder Symposium Musik & Psyche

Vorträge: Anja Guck-Nigrelli: „Warum die Primadonna meistens sterben muss – Psychoanalytische Überlegungen zum Wesen der Oper“ Dieter Ohlmeier: „Vater-Tochterkonflikte in den Opern von G. Verdi“ Sebastian Leikert: „Musik, Oper, Sprache des Begehrens – 400 Jahre Orpheusinterpretation auf der Opernbühne“ Antje Niebuhr: „Musik als Abgrenzung und Überbrückung – dargestellt an Hand des Films ‚Jenseits der Stille‘“. Bernd Oberhoff: „Die latente Ödipalität in Mozarts ‚Idomeneo‘“. Peter Kutter: „Bis an die äußersten Grenzen – Liebe und Rache in Richard Strauss’ Oper ‚Elektra‘“.

Das Auftauchen des Subjekts in der Musik des 18. Jahrhunderts

21. – 22.10.2006, Coesfeld/Westfalen

6. Coesfelder Symposium Musik & Psyche

Vorträge: Bernd Oberhoff: „Vom Barock zur Klassik: Die Entdeckung der inneren Welt in der Musik.“ Johannes Picht: „Beethoven: Gewaltsame Konstituierung des Subjekts.“ Sebastian Leikert: „Von der Bach’schen Passion zur bürgerlichen Oper – Die Aufklärung und die Subjektivierung des Urkonflikts.“ Mathias Hirsch: „Über das Weinen beim Hören der Matthäus-Passion.“

Workshops: Johannes Picht: „Signaturen der Gewalt in Beethovens Hammerklaviersonate.“ Bernd Oberhoff: „Hörwerkstatt – Von Händel zu Mozart: vom äquivalenten zum mentalisierten Gefühl.“

Klavierabend: Vom Barock zur Klassik. Werke von Scarlatti, Bach, Clementi, Haydn, Mozart, Schubert. Klavierstudierende der Musikhochschule Münster.
(Klasse Clemens Rave)

Die Musik als Klangrede

17. – 18.09.2005, Coesfeld/Westfalen

5. Coesfelder Symposium Musik & Psyche

Vorträge: Bernd Oberhoff: „Vorsprachliches Kommunizieren in der Musik.“ Josef Dantlgraber: „Über das ‚musikalische‘ Zuhören im psychoanalytischen Dialog.“ Antje Niebuhr/Uli Sobotta: „Analytisches Verstehen durch musikalische Transformation.“ Mit Live-Musik Demonstrationen. Sebastian Leikert: „Die Musik des Sprechens im analytischen Prozess.“ Rosemarie Tüpker: „Wenn in Märchen von Musik die Rede ist ...“

Workshops: Andreas Bachhofen: „Der Rhythmus als Basis der Wahrnehmung von Musik.“ Bernd Oberhoff: Hörwerkstatt: „Handlungsdialoge und Affektspiegelungen im barocken Concerto grosso.“

Abendkonzert: Ein Liederabend. Alastair Thompson, Tenor

Musik und pränatales Erleben

11. – 12.09.2004, Coesfeld/Westfalen

4. Coesfelder Symposium Musik & Psyche

Vorträge: Ludwig Janus: „Pränatales Erleben und Musik.“ Bernd Oberhoff: „Die Wiederkehr des Fötalen in der Musik.“ Sebastian Leikert: „Die Wurzel des musikalischen Symbols.“ Michael B. Buchholz: „Die Geburt der Sprache aus dem Geist der Musik.“ Evolutionstheoretische Überlegungen zum Verhältnis von Psychoanalyse und Musik.
Workshops. Dieter Tenbrink: „Die Subjekt-Objekt-Differenzierung im Spiegel der Musik.“ Bernd Oberhoff: „Herbert Grönemeyer – oder die Musik als fötales Selbstobjekt.“ Rosemarie Tüpker: „Musikalische Nachklänge – Eine Gelegenheit zur musikalischen Improvisation zum Tagungsthema“
Abendkonzert: Ein Liederabend mit Annette Kleine, Mezzosopran und Ulrich Rademacher, Klavier

Die Vorträge des 4. Coesfelder Symposiums sind als Sammelband beim Psychosozial-Verlag erschienen.
Siehe: Bücher

„Quasi una Fantasia“ Musik als Ausdruck unbewusster Phantasien

13. – 14.09.2003, Coesfeld/Westfalen

3. Coesfelder Symposium Musik & Psyche

Vorträge: Bernd Oberhoff: „Narzisstische Phantasien in den Video-Clips der POP-Musik.“ Dieter Tenbrink: „Musik im Kontext symbiotischer Erfahrungsbildung.“ Sebastian Leikert: „Der Komponist und das Phantasieren.“ Christof Nel und Martina Jochem: „Warum muss Salome tanzen?“ Szenische Analyse und Inszenierung der Oper „Salome“ von Richard Strauss. Ein Arbeitsbericht.
Workshops: Magdalene Melchers: „Hör-Werkstatt (Forschungslabor: Franz List)“ Sylvia Kunkel: „Verlockung zur Freiheit.“ Ein Behandlungsbeispiel über die (Not-)Wendigkeit der Musik(-therapie)
Abendveranstaltung: Ein psychoanalytischer Opernabend. W. A. Mozart: „Die Zauberflöte“. Präsentiert von Bernd Oberhoff

Die Vorträge des 2. Coesfelder Symposiums sind als Schwerpunkthema der Zeitschrift „Psychosozial“ im August 2004 erschienen. Siehe: Bücher

„Die Musik als Geliebte“ Zur Selbstobjektfunktion der Musik

31.08. – 01.09.2002, Coesfeld/Westfalen

2. Coesfelder Symposium Musik & Psyche

Vorträge: Sebastian Leikert: „Die Stimme als Geliebte – Begehren, Angst und Genießen in der Musik.“ Karin Nohr: „Die Stimmenimago.“ Rosemarie Tüpker: „Selbstpsychologie und Musiktherapie.“ Bernd Oberhoff: „‚Diese Musik versteht mich!‘ – Die Musik als Selbstobjekt“
Workshops: Dieter Tenbrink: „Der Objektverlust und seine Verarbeitung im Spiegel der Musik.“ Sebastian Leikert: „Die Selbstobjektfunktion der Musik in der klinischen Arbeit.“ Bernd Oberhoff: „Hörwerkstatt. Assoziatives Hören eines Musikstücks“ (Forschungslabor: Gregorianik/Schütz/Mendelssohn)
Abendkonzert: „Meingold“. Eine Chansonabend mit
Kitty Hoff, Gesang und Thomas Bracht, Klavier

Die Vorträge des 2. Coesfelder Symposiums sind als Sammelband beim Psychosozial-Verlag erschienen.
Siehe: Bücher

Das Unbewusste in der Musik

11. – 12.08.2001, Coesfeld/Westfalen

1. Coesfelder Symposium Musik & Psyche

Vorträge: Dieter Tenbrink: „Musik als Möglichkeit zum Ausdruck und zur Transformation präverbaler Erlebnismuster.“ Bernd Oberhoff: „Rachmaninoffs Klavierkonzert Nr. 3: Eine Erinnerung an das Unerinnerbare.“ Sebastian Leikert: „‚Hoffentlich ist es Beton‘ – Die Rolle der Musik in der Persönlichkeits- und Abwehrorganisation eines frühgestörten Patienten.“ Rosemarie Tüpker: „Wo ist die Musik, wenn wir sie nicht hören?“
Workshop: Bernd Oberhoff/Rosemarie Tüpker: „Hör-Werkstatt Assoziatives Hören eines Musikstücks (Forschungslabor)“ Bernd Oberhoff: „Heinrich Schütz – Neue Welten der Vollkommenheit.“
Abendkonzert: „Musik als Spiegel der Seele.“ Annette Kleine, Mezzosopran und Clemens Rave, Klavier

Die Vorträge des 1. Coesfelder Symposiums sind als Sammelband beim Psychosozial-Verlag erschienen.
Siehe: Bücher